Mit dem Tesla in den Urlaub

Seit kurzem bietet Ihnen unsere Fahrschule in Zürich auch Fahrstunden mit einem Tesla an. Wir haben ein Model 3 long range. Obwohl alle Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer bei uns eine grosse Erfahrung mit Autos haben ist das Fahren mit einem Elektrofahrzeug etwas völlig anderes. Und so war unsere erste Fahrt mit dem Tesla in den Urlaub etwas Neues und total spannendes für uns.

Ein guter Plan ist immer gut

Dies gilt wahrscheinlich für alle Dinge im Leben. Mit einem Verbrennermotor können Sie bekanntlich fast überall tanken. Auch sind die Spritpreise in etwa identisch. Beim Elektroauto ist das aber (noch) nicht so. Es ist sehr zu Empfehlen wenn Sie sich vor einer langen Fahrt Gedanken über Pausen und Lademöglichkeiten machen. Mit einem Tesla ist das keine grosse Herausforderung. Sie geben Ihr Ziel im Navi ein und das wars schon. Das Fahrzeug weiss wie voll Ihr Akku beim Start ist und wie weit es bis zu Ihrem Ziel ist. Nun berechnet das System automatisch wo Sie wie lange laden müssen. Ebenso wie hoch Ihr Akkustand bei der Ankunft im Ziel sein wird. Und zwar erstaunlich genau.

In unserem Fall war die Reise von Zürich nach Kroatien rund 900 Kilometer lang. Normalerweise benötigt man dafür ungefähr 9 bis 10 Stunden. Das Navi hat uns drei Ladestops vorgeschlagen.  Obwohl es eigentlich auch mit 2 Pausen möglich gewesen wäre haben wir die Empfehlung so umgesetzt. Wir waren an allen drei Raststätten zu je 20 bis 25 Minuten an der Steckdose und haben unser Auto dort wieder aufgeladen. Diese Pausen sind jedoch ohnehin sehr sinnvoll.

Bereits in der Vergangenheit haben wir auch mit unseren Autos mit Verbrennermotor drei Pausen gemacht. Zwischendurch benötigen Sie eine Pause um etwas zu essen oder auf die Toilette zu gehen. Zudem bleiben Sie so viel konzentrierter und sicherer unterwegs.

Ladestops

Interessant sind die Preise. So haben uns diese drei Ladestops genau 40 Euro gekostet. Das schaffen Sie mit keinem Verbrennermotor. Ein sparsamer Diesel hat vielleicht 6.5 bis 7 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Bei Preisen von CHF 1.70 bis 1.80 macht das auf 900 Kilometer rund 110 Franken. Also mehr als das Doppelte! Aber wenn Sie die Leistung und das Fahrvergnügen eines Tesla mit einem vergleichbaren Verbrennermotor rechnen dann kommen Sie schnell auf einen Verbrauch von 10 oder sogar 15 Liter, je nach Model. 

Preisdschungel Elektrotankstellen

Wie bereits erwähnt sind die Spritpreise überall ungefähr identisch. Wenn Sie einen Tesla fahren verhält sich das bei den Tesla Superchargern etwa im gleichen Rahmen. Sie sehen jeweils im Navi wie viele freie Steckplätze vorhanden sind und wie viel Sie pro Kilowatt Strom bezahlen müssen. Dies wird ganz bequem über Ihren Tesla Account abgerechnet.

Wenn Sie jedoch ein anderes Elektroauto fahren dann müssen Sie zwingend mit einer App arbeiten. Wir haben uns eine RFID-Ladekarte von Shell besorgt. Quasi als Notnagel. Der Vorteil ist dass Sie mit einer solchen Karte schon fast an jeder Ecke laden können. Um so erstaunlicher sind allerdings die Preisunterschiede. Zudem zahlt man bei einigen Anbietern zum Kilowatttarif noch zusätzlich „Standgebühren“ pro Minute. Obwohl mir bisher noch kein Anbieter aufgefallen ist, der teurer als das Pendant zu Benzin oder Diesel gewesen wäre, so finde ich diesen Hinweis zumindest erwähnenswert.

Wie der Ladevorgang an sich funktioniert und was Sie tun müssen wenn Sie ohne Strom „stecken bleiben“ erklären wir in einem separaten Beitrag.

Gratis Tesla fahren - geht das?

Die Antwort ist ja. Es gibt in Kroatien eine Vielzahl an Ladestationen, die Ihnen den Strom komplett umsonst zur Verfügung stellen. Auch dazu folgt in Kürze ein kompletter Beitrag.

In der Schweiz gibt es ebenso zahlreiche kostenlose Lademöglichkeiten. Allerdings ist eine Lademöglichkeit zu Hause, zumindest unserer Ansicht nach, ein „must have“. Dies ist zweifellos ist die bequemste und zuverlässigste Art und Weise sein Auto zu laden. Auch kostenmässig ist dies bei einem Stromtarif von 15 Rappen pro Kilowatt voll im grünen Bereich 🙂 Unser Tesla besitzt eine 75 Kilowatt Batterie und kommt damit auf eine realistische Reichweite von 480 Kilometer. Macht für eine Vollladung CHF 11.25, was etwas mehr als 2 Franken pro 100 Kilometern entspricht.

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